Acting is behaving truthfully under imaginary circumstances. Sanford Meisner
Am Group Theatre beobachtete Sanford Meisner vor allem zwei Schwierigkeiten an Schauspieler*innen:
Sie hören einander nicht wirklich zu und sie beobachten sich selbst - sind dadurch gehemmt.
Von einem Augenblick zum nächsten.
Die Meisner Technik trainiert Schauspieler*innen in erster Linie im Zuhören, um das Denken auszuschalten.
Ziel der Technik ist es, den Schauspieler zu seinen emotionalen Reaktionen, zum Instinktiven und Unmittelbaren zurückzuführen, Impulse wahrzunehmen,
diesen zu vertrauen und ihnen zu folgen.
Wir trainieren die Fähigkeit, offen, spontan und instinktiv auf den Partner zu reagieren, stets wahrhaftig im Moment zu sein,
wodurch das Spiel überzeugend und authentisch wird, an Tiefe gewinnt.
Die Meisner Technik dient dem Spiel auf der Bühne als auch vor der Kamera. Sie ist keine ausschließende Technik, lässt Raum, auch andere Techniken,
wie Tschechow oder Johnstone, miteinzubeziehen. Anhand verschiedener Übungen wird hauptsächlich zu zweit gearbeitet.
In diesem Modul widmen wir uns den verschiedensten Schauspielmethoden- und Techniken der Großmeister,
wie Konstantin Stanislawski und Sanford Meisner sowie dem Körpertraining für Schauspieler*innen nach Michael Tschechow.
Anhand von Übungen und Spielen wird in der Gruppe, zu zweit oder auch einzeln gearbeitet.
Von Basis-Techniken bis hin zum Profi-Handwerkzeug nähern und erforschen wir alle Methoden, lernen sie anzuwenden.
Ein bunter, spannender, abwechslungsreicher Kurs, der Spaß macht und
außerdem für überraschende, beflügelnde Specials zu spezifischen Themen bekannt ist....
Wir widmen uns der Arbeit vor der Kamera, beleuchten die Technik.
Was ist vor der Kamera zu beachten? Wie bewege ich mich vor der Kamera richtig?
Ist weniger mehr? Und wieviel vom Wenigen ist ausreichend?
Anhand einer praxisorientierten Casting-Situation und einer Szene wird die Technik gemeinsam überprüft, analysiert und optimiert.
Wir arbeiten in Kleingruppen, wodurch der maximale Lerneffekt erzielt werden kann.
Es wird einzeln oder zu zweit gearbeitet.
Optional bietet Martin den Dreh Deiner professionellen Showreel-Szene an.
Für den Dreh werden individuelle Termine vereinbart, die Kosten
erhältst Du auf Anfrage.
Intensiv-Training in Kleingruppen
Workshops zu wechselnden Themen ::: Termine im Workshop-Februar
mindestens 4, maximal 8 Teilnehmer*innen pro BEGINNER-Workshop
Kurs-Beitrag pro Tages-Workshop und Person ::: BEGINNER € 300,- ::: ADVANCED € 300,-
Professioneller Dreh einer Showreel-Szene
4K-Qualität, für eine Szene, wie aus einem Film geschnitten ::: Termine nach Vereinbarung, auf Anfrage
Kosten für Showreel-Szenen-Dreh ::: auf Anfrage
Lerne Deinen Atem, Deine Stimme und Deine Sprache richtig und professionell einzusetzen.
Ob im Beruf oder privat - der gekonnt-bewusst eingesetzte Atem, die geschulte Stimme und Sprache bahnt sich den Weg,
nimmt sich Raum und findet Aufmerksamkeit.
Wir erlernen verschiedene Atemtechniken, entspannen unser gesamtes System, steigern ganz nebenbei das Lungenvolumen, erforschen und entfalten anhand vieler Übungen das persönliche Stimmspektrum und lernen, die Stimme raumfüllend, kraftvoll, dennoch schonend einzusetzen.
Sprechtechnisch erlernen wir die deutsche Bühnen-Hochsprache nach Theodor Siebs.
Wir verwenden Texte unterschiedlichster Gattungen um Textinterpretation, Textgestaltung, Bühnenpräsenz und
Vortragstechnik zu trainieren.
Es handelt sich um ein aufbauendes Training mit Fokus auf gefahrenloses Fallen und sicheren szenischen Kampf.
Schauspieler*innen wird im Beruf körperliche Fitness abverlangt, sehr häufig soll zudem gekämpft, gesprungen, gefallen werden. -
Dabei soll alles möglichst echt und gefährlich aussehen. Nun genießen Schauspieler*innen im Zuge ihres Studiums oft Stage-Combat-Programme,
doch nur das regelmäßige Training gewährleistet körperliche Fitness und Bereitschaft sowie die maximale Sicherheit,
wenn es plötzlich aufgrund eines Jobs zum Kampf kommt.
Ohne regelmäßiges, fachspezifisches und professionelles Training ist es kaum möglich, diese Aufgaben unbeschadet zu lösen.
Besonders in Theater-Engagements wird der Schauspieler durch oftmaliges Wiederholen im Probenverlauf
respektive während der Spielserie körperlich sehr gefordert. Gelenke und Wirbelsäule stehen häufig unter Beschuss.
Ohne entsprechende Vorbereitung sind körperliche Schäden vorprogrammiert, manche davon sogar irreparabel.
Das muss nicht sein! Kämpfen? Ja, mit Sicherheit! lautet das Motto.
Der Körper wird durch langsamen Aufbau muskulär sowie der Geist mental darauf vorbereitet und programmiert,
im Falle des Fallens intuitiv richtig zu reagieren - das angstfrei, schonend für die Gelenke, die Spielpartnerin/den Spielpartner schützend,
dennoch gefährlich wirkend. Auch werden viele wertvolle Tipps und Tricks verraten!
Es sind keine Vorkenntnisse notwendig, falls aber vorhanden, gerne gesehen 😎
Kopf aus, Bauch an und rein ins Vergnügen! So lautet das Motto.
Aus einer Erfolgsdruck- und leistungsorientierten Gesellschaft kommend, ist es oft nicht ganz einfach,
den Kopf auszuschalten, nicht originell oder gar gut sein zu wollen.
Sondern einfach mal zu sein, aus vollstem Bauch zu reagieren auf das, was in diesem Moment tatsächlich passiert,
das unvorbereitet und ohne nachzudenken. Wie spielende Kinder.
In diesem äußerst abwechslungsreichen Modul widmen wir uns voll und ganz der hohen Kunst des Seins, lassen uns fallen in das große Unbekannte, agieren spontan, wertfrei - und genießen die 'Nebenwirkungen'.
Anhand verschiedener Übungen wird zu zweit und in der Gruppe gearbeitet.
Für den Schauspieler ist der Körper das primäre Instrument.
Auf der Bühne unterstützt der Körper meist die Worte, jedoch die Umkehrung ist das erstrebenswerte Ziel.
Die Methode nach Theodoros Terzopulos trainiert uns, nicht den Verstand als erste Quelle unserer körperlichen Aktionen gelten zu lassen,
sondern das Zentrum am anderen Ende des Oberkörpers anzunehmen –
nämlich dort wo das Zwerchfell verankert ist – in unserer Mitte.
Die Übungen dieser Methode zielen darauf ab, das eigene Zentrum zu stärken,
sich der körperlichen Wahrnehmung, als auch der des Körpers im Raum, zu öffnen.
Es geht darum, jeder Bewegung, die unser Körper vollzieht, Energie zu verleihen.
Wird diese Bewegung durch unseren Verstand gesteuert, hat sie wenig Energie -
entspringt die Energie allerdings aus unserem Zentrum - in Kombination mit dem richtigen Atem,
entdecken wir eine komplett andere Art von körperlicher Energie.
Auch Michael Tschechow erkannte, dass das Alltagsbewusstsein, der analytische, intellektuelle Verstand für den schöpferischen
Prozess nicht zu gebrauchen ist. Auch hier finden wir eine Verwandlung des Denkens.
Im Fokus steht nicht die Unterdrückung der Denkaktivität, sondern deren Verwandlung in bildhaftes Denken. Tschechow entwickelte seine psycho-physischen Übungen, die darauf
abzielen, das feine Wechselspiel zwischen Körper und Seele zu trainieren,
den Spieler für feinste Gefühlsregungen zu sensibilisieren,
seinen Ausdruckswillen zu stärken und ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Denken, Fühlen und Wollen herzustellen.
Bei Betreten der Bühne beginnt ein Prozess der Transformation, welcher dem Spieler permanente Fokussierung abverlangt.
Jeder Schritt birgt eine Absicht, keine Bewegung soll und darf unmotiviert sein. Für alles gibt es eine Notwendigkeit,
diese gilt es zu erforschen und zu entdecken. - Mit unserem Körper als Hauptinstrument.
In diesem Modul werden Monologe und Szenen erarbeitet, wie sie für Zulassungsprüfungen an Schauspielschulen und
für Vorsprechen an Theatern benötigt werden.
Die auserwählten Rollen entsprechen dabei dem persönlichen Geschmack, Alter und Typ der Spielerin, des Spielers.
Auch sollte es sich unbedingt um Inhalte handeln, mit welchen sich die Spieler*innen gut identifizieren können,
sich die eigene Persönlichkeit am besten ins Licht rücken lässt - denn das ist es, was die Prüfer*innen an den Schauspielschulen,
respektive bei der Bühnenreife interessiert.
Anhand der Rollen-Analyse nähern wir uns mental wie körperlich den Inhalten,
erforschen das Seelenleben der Figuren und verpacken das durch Improvisation individuell Gefundene szenisch.
Hierbei geht es nicht um Inszenierung und Ideenreichtum der Lehrkräfte, sondern viel mehr darum,
den Inhalt in Szene zu setzen, die Handlung voranzutreiben und zu unterstreichen, einen für den Rezipienten dramaturgisch interessanten Bogen zu spannen.
Es wird ein Rahmen erarbeitet, in welchem sich der/die Spieler*in frei bewegen kann.
Dabei bleibt stets Raum für kreatives Weiterentwickeln und Improvisation.
Mit dem THEATER-PROJEKT bietet das SCHAUSPIEL-LABOR WIEN in Kooperation mit unserem Träger-Verein KUNST ÜBER DIE GRENZEN,
in Ausbildung stehenden Schauspieler*innen, die Möglichkeit, an einer professionellen Theater-Produktion teilzunehmen,
dabei werden insbesondere junge Talente gefördert.
Die Teilnahme am Projekt ist wie ein Stipendium zu verstehen.
You can’t stop the waves, but you can learn how to surf. John Kabat-Zinn
Wir haben den Vergleich zwischen Schauspielern und Spitzensportlern aufgestellt.
Beide Berufssparten fordern uns heraus, auf Knopfdruck zu funktionieren, in jeder Situation fit,
allzeit zum Absprung bereit zu sein, ‚abliefern‘ zu können, wenn es darum geht - körperlich wie mental.
Der Schauspieler ist berufsbedingt viel im Außen, gleichzeitig soll und muss er fokussiert und gut mit
seinem Innen verbunden sein. Vorstellungen, Lampenfieber, Vorsprech- und Castingsituationen können
schon mal stressen, dazu kommt der private Bereich, in dem es bei Zeiten auch aufwühlend zugehen kann.
Der Beruf verlangt dem Schauspieler jederzeit höchste Konzentration ab -
der Wellengang des Lebens lässt sich nicht abstellen, stärkendes Training hingegen ist erlernbar.
Die Körperübungen (Asanas) und die Atemübungen (Pranayama) des Yoga lehren uns Achtsamkeit,
trainieren unsere Muskeln, steigern deren Flexibilität, verbessern die Aufrichtung,
die körperliche Wahrnehmung und Präsenz im Raum.
Sie laden uns ein, unsere Aufmerksamkeit ausschließlich auf sie zu lenken, gut in uns hinein zu hören,
der Verstand hat da kaum Möglichkeit sich einzumischen.
Anhand von bestimmten Atemtechniken regulieren wir den Atem, er wird ruhiger -
das Herz schlägt langsamer, der Geist entspannt, mit ihm das komplette System.
Yoga wird nicht umsonst die bewegte Meditation genannt. Geist, Seele und Körper kommen in Einklang.
Die Chinesen sagen, ein entspannter Mensch, ist ein gesunder Mensch.
Und bereit, es mit allen Wellen und Winden des Lebens aufzunehmen. Das lächelnd.
Namasté. 🙏🏼